
Polarisiertes Training
Polarisiertes Training ist die Kombination von niedrigen bis intensiven Trainingseinheiten. Die unterschiedlichen Stufen sind abhängig von individuellen Voraussetzungen wie körperlicher Konstitution, Pulsbereich, momentaner Leistungszustand und Säure-Basen-Haushalt.
Kurzfristige Anpassung des Trainings
Für die Regulation der lebenserhaltenden Funktionen sind mehrere Systeme zuständig:
Das vegetative Nervensystem, das Hormonsystem und die physiologischen Puffersysteme.
Die drei Systeme arbeiten eng zusammen. Sie sorgen dafür, dass alle lebenswichtigen und leistungsbestimmenden Funktionen optimal reguliert werden.
Dazu gehören die Körperkerntemperatur, die Sauerstoffversorgung der Organe, der Blutdruck, die Stoffwechselaktivität, der Blutzuckerspiegel sowie der pH-Wert des Blutes und andere Körperflüssigkeiten. Dank der Regulationsfähigkeit kann sich der Körper im Rahmen bestimmter Grenzen kurzfristig auch Anforderungen anpassen, welche in den beanspruchten Zellen, Muskelfasern, Geweben und Organen gegeben sind.
So aktivierst du deinen Fettstoffwechsel
Für die Fettverbrennung brauchst du genügend Sauerstoff, damit ATP (Energie) aus den Fettsäuren gelöst wird. Darum kannst du deinen Fettstoffwechsel nur in einem tiefen Pulsbereich aktivieren. Wir nennen diesen Bereich die Grundlagenausdauer 1 (GA1). In diesem Pulsbereich kannst du deine Säuren abbauen, dein Immunsystem stärken und rote Blutkörperchen bilden.
Wie trainierst du Lunge und Herz?
Lunge und Herz bestehen aus einem grossen Muskel. Ab 50 Jahren schrumpfen sie, wenn du sie nicht spezifisch trainierst. Ein Muskel reagiert auf intensive Trainingsreize. Er muss ausbelastet werden, um wachsen zu können. Dies geschieht in einem sehr hohen Pulsbereich und die Energiebereitstellung läuft über Zucker. Das Zauberwort heisst hier Intervalltraining. Hier steigt das Laktat (Milchsäure) im Blut. Wer bereits latent übersäuert ist, riskiert hier eine Azidose mit seinen unangenehmen, ja sogar tödlichen Folgen.
Die Pulsbereiche dazwischen rufen keine physiologischen Anpassungen hervor (Wettkampftempo).
Berechne dein optimaler Pulsbereich!
Falls du keine Pulsuhr besitzt, kannst du unmittelbar nach der Belastung deinen Pulsschlag an deiner Halsschlagader während 10 Sekunden messen und dann mal sechs für eine Minute hochrechnen.
Willst du deine eigenen Belastungsgrenzen kennen und hast gewisse gesundheitliche Risiken (> 50 Jahre, Übergewichtig, Stress, Raucher, Herzprobleme in der Familie) empfehle ich dir einen Leistungs-Gesundheitstest Vo2 max. Test.
Ansonsten kannst du folgende Faustregel verwenden:
GA1: 170-Alter für 80% aller Trainings
Intervalle: 220-Alter(-10) für 20% aller Trainings